Schlaflabor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Telefon: (0355) 46-22 59
Fax: (0355) 46-20 77
E-Mail:sschlaf(at)ctk.de
Zentrale Aufnahme: (0355) 46-20 15
Telefon: (0355) 46-22 59
Fax: (0355) 46-20 77
E-Mail:sschlaf(at)ctk.de
Zentrale Aufnahme: (0355) 46-20 15
Angelika Weisflog, Ute Leonhardt, Ines Poethke, Claudia Winter, Monika Mehnert, Annett Goertz, Angelika Schultka, Ulrike Lehmann, Claudia Adam
Mit über 800 Untersuchungen im Jahr ist unser Schlaflabor eines der größten Kinderschlaflabore in Deutschland. Wir untersuchen mit moderner Technik Kinder und Jugendliche von 0 bis 18 Jahre.
Schlaflaboruntersuchungen (Polysomnografien = PSG) im Kindes- und Jugendalter gemäß DGSM
Was brauchen Sie?
Weitere Hinweise:
Was brauchen Sie?
Weitere Hinweise:
Die Aufnahme erfolgt mit einem Einweisungsschein am Nachmittag des Untersuchungstages auf eine interne Kinderstation für jeweils zwei Untersuchungsnächte. Die Mitaufnahme eines Elternteils ist nach Rücksprache mit der Station möglich (ab dem Schulalter ggf. mit Zuzahlung der Eltern).
Die Säuglingsuntersuchungen finden tagsüber (junge Säuglinge) oder in der Nacht statt, die Aufnahme erfolgt 8:30 Uhr oder 17:30 Uhr in der Kinderklinik.
Auf der Station erfolgt nochmals eine kurze körperliche Untersuchung des Kindes durch den Dienstarzt in der Kinderklinik. Nach der kompletten Verkabelung überwacht eine Kinderkrankenschwester das schlafende Kind. Wir untersuchen die Sauerstoffsättigung, Augen- sowie Kinnbewegungen, Hirnaktivität, Atembewegungen, Luftströme an Mund und Nase, Herzaktionen, ggf. Schnarchgeräusche und Bewegungen kontinuierlich während einer Schlafperiode. Dabei sind alle angebrachten Elektroden und Gurte schmerzfrei in ihrer Anwendung!
Babys schlafen in der ersten oder zweiten Nachthälfte für eine Dauer von vier bis acht Stunden im Schlaflabor. Selbst eine Stillmahlzeit unter laufender Untersuchung ist möglich.
Ab 20:00 Uhr schlafen die Kinder unter Aufsicht einer Kinderkrankenschwester voll verkabelt mit Videoüberwachung im Kinderschlaflabor. Dabei werden, wie bei Säuglingen, die gleichen Parameter gemessen. Die Platzierung der Elektroden ist identisch, nur der Körpergröße des Patienten angepasst. Morgens werden die Kinder auf die Stammstation zurückgebracht, wo sie den Tag über verbringen. Am zweiten Abend wiederholen wir die Untersuchung mit einem sehr viel besserem Ergebnis.
Hier können Sie sich das Schlafprotokoll für Kinder, die älter sind als ein Jahr, herunterladen. Bitte bringen Sie es zur Untersuchung mit.
Nach erfolgreicher Aufzeichnung können die Kinder am Morgen oder am Nachmittag (bei Tagesuntersuchungen) die Klinik verlassen. Bei wesentlichen Auffälligkeiten werden die Eltern kurzfristig informiert und beraten. Der ausführliche schriftliche Befund wird möglichst zeitnah an die Eltern und den einweisenden Kinderarzt gesendet.
Einen mündlichen Kurzbericht (i. d. R. der Schlaflaborschwester) erhalten die Eltern bei der Entlassung nach der zweiten Schlaflabornacht. Bei wesentlichen Auffälligkeiten werden die Eltern kurzfristig informiert und beraten. Der ausführliche schriftliche Befund wird möglichst zeitnah an die Eltern und den einweisenden Kinderarzt gesendet.
Die Wach- und Schlafzeiten sind in den ersten Monaten noch nicht am Tag-Nacht-Rhythmus orientiert. Die Schlafphasen dauern dreiviertel bis vier Stunden, können aber auch bereits länger sein. Über 24 Stunden verteilt sich die Schlafdauer von durchschnittlich 11 bis 18 Stunden mehr oder weniger gleichmäßig auf etwa sechs Schlafphasen.
Am Anfang sollte eine Zeit festgelegt werden, zu der der Säugling seine Hauptmahlzeit über die Brust oder das Fläschchen bekommt. Das ist die Zeit, zu der die Mutter selber sich zum Schlafen niederlegen möchte, also zwischen 21:00 und 0:00 Uhr. Der einmal gewählte Zeitpunkt sollte möglichst eingehalten werden. Das fördert die Entstehung eines Schlafrhythmus beim Kind (anfangs ca. alle 4-6 Stunden Erwachen/ Trinken). Beim nächtlichen Wachwerden nicht gleich das Fläschchen oder die Brust geben. Streicheln, Kuscheln und ruhiges Reden entsprechen oft mehr dem, was der Säugling sucht. Die Mahlzeit in den frühen Morgenstunden sollte in kleinen Schritten immer mehr hinausgezögert werden.
Echte Schlafstörungen (akute lebensbedrohliche Ereignisse, plötzlicher Kindstod, Säuglingsapnoe, angeborenes zentrales Hypoventilationssyndrom) sind extrem selten. Der Vater sollte die Mutter nachts unterstützen, vor allem, wenn die Mutter selber Schlafstörungen oder Erschöpfungsanzeichen entwickelt.
Jetzt beginnt das Kind nachts länger zu schlafen als tagsüber. Wenn es dabei unruhig erscheint, schaukelt, mit dem Kopf wackelt oder gar den Kopf rhythmisch anschlägt, dann ist das im ersten und zweiten Lebensjahr kein Grund zur Beunruhigung. Mindestens jedes zweite Kind zeigt auf diese Weise, dass sein Nervensystem noch reifen muss, damit es im Schlaf für motorische Ruhe sorgen kann. 15 Stunden Schlafzeit verteilen sich (bei 70% aller Kinder) auf einen langen Nachtschlaf und zwei Tagesschläfchen, eines am Vormittag, eines am Nachmittag. Der daraus abzuleitende Schlaf-Wach-Rhythmus sollte von den Eltern erforscht und dann sorgsam eingehalten werden. Es ist zumeist mit der Entwicklung von Einschlafproblemen verbunden, wenn Eltern versuchen, ihrem Kind einen "eigenen" Rhythmus beizubringen. In die zweite Hälfte des ersten Lebensjahrs fallen viele "aufregende Ereignisse": Zahnen, Krabbeln, Laufen etc. Daher kommt es immer wieder zu Durchschlafproblemen, die sich nach ein paar Tagen wieder legen. Die durchbrechenden Zähne machen selten mehr als zwei Nächte hintereinander Schmerzen.
Die häufigsten Gründe für Durchschlafprobleme gesunder Kinder in diesem Alter sind (abgesehen von den "aufregenden Ereignissen"):
Am Ende des ersten Lebensjahres können mehr als 90% aller Säuglinge durchschlafen.
Stillen ist für Mutter und Kind eine wichtige Erfahrung, die das Kind vor allem in den ersten sechs Monaten gegen Infektionskrankheiten schützt und ein sicheres Bindungsgefühl fördert. Ab dem vierten Monat nimmt die Neugier eines Säuglings an der Welt sprunghaft zu. Daraus resultiert eine häufigere Unterbrechung der Stillstunden. Etwa nach dem vollendeten vierten Lebensmonat braucht Ihr Kind feste Nahrung zusätzlich zur Milch. Das Breichen am Abend, nicht als Nachtmahlzeit, erhöht zudem die Chance des Durchschlafens.
Ab dem vierten Monat können einige Säuglinge nachts am Stück acht oder zwölf Stunden durchschlafen. Dabei müssen sie aber alle vier Stunden von sich aus wieder in den Schlaf finden. Ihr Weinen und Schreien in dieser Zwischenphase, die unbedingt eine Antwort der Eltern benötigt, bedeuten nicht Hunger, sondern Suche nach Sicherheit wie beim abendlichen Einschlafen. Werden Säuglinge dann gefüttert, so "erlernen" sie ihre ersten Durchschlafprobleme.
Das CTK ist bestrebt, ständig die Qualität der medizinischen Behandlung, die Patientenfreundlichkeit und den Service zu verbessern. Unsere Zertifikate und Qualitätssiegel sind für uns die Anerkennung unserer bisherigen Bemühungen.